*Imke wartet auf ihrer Pflegestelle in 38110 Braunschweig auf Besuch.*
Pflegestellenbericht vom 14.09.2024:
Imke ist nun seit 2 Wochen bei uns auf Pflegestelle.
Sie ist wohl durch den Stress des Transports und den Verlust der gewohnten Tierheimumgebung erst einmal wieder in ihre alte Furcht verfallen, die sie bereits bei ihrer Ankunft im Heim gezeigt hat.
Dabei hat sie sich aber im Haus deutlich schneller wieder gefasst und zeigt sich besonders bei mir, ihrer Hauptbezugsperson, als zutraulich, seeeehhhhr verschmust und anhänglich. Und auch zu meinem 12-jährigen Sohn geht sie inzwischen gerne zum Streicheln hin.
Bei fremden Personen aber ist sie aber erstmal zurückhaltend und zaghaft, doch auch das wird immer besser.
Außerhalb des Hauses war Imke aber sehr, sehr unsicher und wollte am liebsten immer sofort wieder zurück ins Haus, wo sie sich sicherer fühlt. Besonders empfindlich reagierte sie auf die verschiedenen Alltagsgeräusche, wie Rollläden, Besteck-/Geschirrgeklapper und Ähnliches – da verfiel sie in Starre oder legte sich gleich hin. So haben wir die ersten Tage nur im Garten verbracht und erst nach etwa einer Woche die ersten Schritte nach draußen gewagt. Und siehe da – so schlecht ist das Gassigehen doch nicht, kann man doch viele spannende Dinge entdecken und beobachten.
Geholfen hat ihr hier auch unser eigener Rüde Ari, mit dem sie auch sehr gerne spielt.
Unter Artgenossen fühlt sie sich überhaupt sehr wohl und zeigt sich mit diesen schon fast ausgelassen. Wir fahren nun regelmäßig auf den sicher eingezäunten Hundeplatz, damit Imke sich sowohl an das Autofahren als auch an wechselnde Situationen gewöhnt. Und sie macht alles schon ganz toll mit.
Sie kann zusammen mit Ari schon eine Weile alleinbleiben und schläft nachts ruhig in ihrer Box durch. Morgens freut sie sich sehr, einen wiederzusehen 😊.
Imke ist auf jeden Fall sehr clever und begreift schnell, wie die Dinge so laufen und will auch alles richtig machen. Aber sie braucht eben ihre Zeit um zu vertrauen.
Insgesamt kann man sagen, dass in Imke definitiv eine fröhliche, verspielte, verschmuste, menschenbezogene und unternehmungslustige Junghündin steckt, bei der man den Schalk schon gelegentlich erahnen kann, bei der dieses Wesen aber leider durch offensichtlich schlechte Erfahrungen mit Menschen und wohl auch fehlende Außenreize in ihrer Prägephase noch oft überdeckt wird. So gilt es, ihr viel Vertrauen und Stabilität zu vermitteln, damit sie ihre Ängste überwinden kann und irgendwann nur noch die fröhliche Junghündin dasteht.
Daher würde Imke gut zu empathischen und mit ängstlichen Hunden erfahrenen Menschen passen, die ihre Körpersprache lesen können und ihr die nötige Zeit und Geduld geben, sie aber auch fordern und fördern, damit sie sich entwickeln kann. Von einem freundlichen, zugewandten und aufgeschlossenen Ersthund könnte sie durchaus profitieren und sich Vieles abschauen. Imke ist zwar sicherlich kinderfreundlich, doch in einem sehr lauten und lebhaften Haushalt würde sie sich schwerer tun, sich zu öffnen, als in einem eher ruhigen und unaufgeregten Umfeld. Wenn Imkes neues Zuhause dann noch im eher ländlichen Bereich läge und ein sicher eingezäunter Garten vorhanden wäre, in dem man spielen und weiter trainieren kann, wäre das perfekt.
Hintergrundinformationen aus Ungarn:
Die geschätzt im Juli 2023 geborene Imke wurde im Juli 2024 von tierlieben Menschen in einem Gebüsch entdeckt, in dem sie sich versteckt hatte und zu hoffen schien, dass niemand sie dort sehen würde. Doch zum Glück verständigten die Leute das Tierheim und mit viel Geduld und Ruhe konnte das sehr ängstliche Hundemädchen von dem erfahrenen Team schließlich gesichert werden.
Auch im Heim war Imke die ersten Tage total verängstigt und verkroch sich nur in ihrer Hütte. Kam jemand in ihren Zwinger, lief sie panisch weg. Doch die Pfleger nahmen sich viel Zeit für sie und nach und nach erkannte Imke, dass ihr hier niemand mehr etwas Böses will. Was sie vorher schon erlebt hat, will man gar nicht so genau wissen.
Zum Glück ist Imke noch jung und im Grunde ihres Herzens sehr menschenbezogen und verschmust. So überwindet sie ihre Furcht immer mehr, um mit den Menschen in Kontakt zu treten.
Wie im Video zu sehen, hat Imke durchaus noch ihre Unsicherheiten. Aber sie ist sehr zugewandt und wird mit den richtigen Leuten an ihrer Seite und mit regelmäßiger Routine zunehmend an Sicherheit gewinnen.
Imke hatte einen wohl angeborenen Wulst unter einem Auge. Da dieser sie beeinträchtigte, wurde er entfernt. Nun muss das Auge noch eine Weile mit Augentropfen behandelt werden, aber es heilt alles gut ab.
Da Imke zudem eine verkürzte Schwanzrute hat, darf sie leider nicht in die Schweiz vermittelt werden.
Mit ihren Artgenossen ist Imke problemlos verträglich. Sie ist ein wenig vorsichtig, aber sehr freundlich und neugierig-interessiert und fügt sich wunderbar in die Gruppe ein.
Für diese absolut liebenswerte Maus suchen wir nun unternehmungslustige Menschen mit solider Hundeerfahrung, die sich auf das Abenteuer “Junghund” einlassen möchten – mit allem was dazugehört: spielen, schmusen, toben aber natürlich auch erziehen und geistig wie körperlich auslasten, damit sich dieser Rohdiamant weiterhin zu einer wunderbaren und angenehmen Wegbegleiterin entwickelt. Bei aller Niedlichkeit darf man eine gute Erziehung nicht vergessen.
Imke zieht kastriert, gechipt, geimpft, entwurmt und mit EU-Heimtierausweis in ihr neues Zuhause.
Hat dieses wunderbare Hundemädchen auch Ihr Herz erobert? Dann freuen wir uns über Ihre Nachricht!
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