Zuerst möchte ich mich bedanken, dass dieser Sonnenschein bei mir einziehen durfte. Ich bin zwar am Abend fix und fertig, aber kann wunderbar schlafen.
Ich werde den Eindruck nicht los, dass sie schon einmal in einem Haushalt gelebt haben muss. Bei bestimmten Dingen gibt es ihren Gesichtsausdruck: ach, dann kann ich mich hinlegen und eine Runde schlafen! Wiederum machen ihr Dinge wie ein Regenschirm Angst, sie knurrt und bellt ihn an. Wäre sowieso sehr unpraktisch, aber man weiss ja nie.
Sie hat jetzt eine Schulterhöhe von 55 cm und ein Gewicht von 18 kg. Der Tierarzt war soweit zufrieden. Wir sollen nur ein wenig abnehmen – Kira, ich nicht, ich darf wieder ein bisschen mehr essen.
Am Anfang hat sie an der Leine gezogen wie der Teufel. Nach zwei Tagen gab es die ersten Erfolge und ich konnte ein wenig entspannter mit ihr spazieren gehen. Bestimmte Menschen machen ihr sichtlich Angst, Kinderwagen und Fahrräder hingegen betrachtet sie eher mit Neugier. Die anderen Hundebesitzer aus meiner Gegend wechseln die Straßenseite, damit es kein Theater gibt. Die Nachbarn sind entzückt und mein Vermieter hat am dritten Tag gefragt, ob ich sie schon wieder abgegeben hätte, es wäre so ruhig. Jetzt meldet sie schon, wenn jemand die Treppen runter kommt. Wenn ich nachsehe was los sei, lässt sie sich aber schnell beruhigen.
Manchmal träumt sie anscheinend schlechtes und wenn sie dann wach wird, sieht sie mich an, als wäre ich von einem anderen Stern. Zwei oder drei Sekunden und sie leckt mir die Hände und lässt sich wieder fallen und schläft weiter. Ich möchte nicht wissen, was sie träumt.
18.12.
Meine Maus steht am anderen Ende des Zimmers vorm Spiegel und knurrt ihr Spiegelbild an. Stelle mich dahinter und sie bekommt eine Fitznase, hält den Kopf schief und staunt. Zweimal noch haben wir den Spaß und sie hat begriffen.
Am Abend hab ich ihr Händelecken anscheinend nicht richtig verstanden. Als wir von der Runde nach Hause kommen, riecht
19.12.
Beim Tierarzt hat sie mich ja völlig überrascht. Ich hatte eine Katze und da waren Tierarztbesuche immer sehr speziell. Sie steht auf dem Praxistisch, sieht den Arzt an und legt sich hin. Die Vorderpfoten fein übereinandergeschlagen, den Kopf darauf. Er hat sich über mein Gesicht amüsiert. Auch hier waren alle begeistert von der süssen Maus. Baden solle ich sie übrigens nicht. Das wäre alles im grünen Bereich.
Alleinbleiben geübt. Vom Auto kannte sie das ja schon. Bin also in den Keller, in die Waschküche und dann zur Garage (10 Minuten), alles ohne Probleme also bin ich gleich noch zur Gemeinde (halbe Stunde), die Gute anmelden. Hat alles prima funktioniert.
20.12.
Sie hat von sich aus angefangen zu spielen.
Kann sie schon bürsten, nur am Hinterteil ist das noch unerwünscht. Der Baukran auf der Strasse war dann doch zu viel und sie hat sich strikt geweigert, auch nur noch eine Pfote in Richtung Kran zu setzen. Der Ausleger bewegte sich in unsere Richtung und dann bewegte sich da noch etwas. Sicherlich waren es auch die Geräusche, die sie irritiert haben. Am Abend lässt sie das Bürsten überall zu und ich kann sie ein wenig ausfilzen. Sie versucht dann die Hand zu fangen und es endet, wenn ich will, in einer kleinen Balgerei.
Haben angefangen Sitz zu üben, klappt auf Anhieb.
Mit der Treppe hatten wir ja ein Problem und mit Leckerli auf jede Stufe haben wir es geschafft. Nun, denke ich, jetzt kannst du es auch ohne Leckerli, da bleibt sie, rauf wie runter, auf der dritten Stufe stehen und sieht mich an: „fehlt da nicht etwas?!“ Gut - ich bin froh, dass du das so fein machst - und sie bekommt natürlich eins.
21.12.
Schulkinder und Fahrräder verursachen anscheinend keine Ängste, aber gewaltige Neugier.
Mit ihr im Auto zu Fressnapf. In der Tiefgarage einen ruhigen Platz gesucht und eingekauft – Maus schläft. Weiter zu einer Bekannten, die mit Pferden arbeitet und auch einen Hund hat. Die kleine Maus der Bekannten zeigt sofort die Zähne und Kira zieht ihrer Wege. Noch drei vier Mal Zähne zeigen
Der Spaziergang war bestimmt sehr anspruchsvoll für Kira, aber meine Bekannte hat ganz bewusst eine bestimmte Strecke gewählt. An der Autobahn entlang (Ohren gespitzt und Schwanz oben), an zwei riesigen LKWs
Die Pferde der Reitanlage waren für sie nicht unbedingt etwas Neues. Auch Unterwegs sind die Pferde nicht das Problem. Spannend aber nicht angstauslösend.
22.12.
Ob wir wollen oder nicht, heute ist Saubermachen unumgänglich. Hab die Badetür zugemacht und den Staubsauger arbeiten lassen. Erst leise und dann immer lauter. Sie war dann eher neugierig, als ängstlich. Und dann musste auch der Hund in die Wanne. Hab ein dunkles Handtuch in die Wanne gelegt und sie mit dem Geschirr am Haltegriff fixiert. Dann langsam mit Wasser geplätschert. Ich will nicht sagen, dass sie vor Freude in die Luft gesprungen wäre, aber sie hat es tapfer ertragen. Sogar das föhnen war dann kein Problem mehr.
Beim Sitz und Platz üben gab es dann wieder die süssen Falten über der Nase – was soll ich jetzt machen. Aber sie lernt sehr schnell (wobei ich immer mehr denke, sie kennt das alles schon). Am Abend eine Frau
Es wird jetzt zur Gewohnheit, dass wir nach dem Spaziergang ein wenig Fell zausen, rangeln und raufen und natürlich ein wenig bürsten. Vielleicht entspannt sie das auch wenig.
23.12.
Heute kommt die Tochter. Besuch unerwünscht, es wird gebellt und geknurrt. Ein paar Leckerlis und eine Tasse Tee für uns zum Hinsetzen und es wird gemütlich. Nach dem Spaziergang ist alles gut und die Beiden sitzen auf dem Fussboden und Knuddeln. Am Abend hat sie dann ganz böse Gespenster im Traum gesehen, irgendwie war sie froh, dass einer da war der, sie knuddelt.
24.12.
Die Tochter nur kurz angeknurrt und sich anscheinend erinnert. Sind dann in der grossen Runde in Richtung See und Eisenbahn. Haben auf die Uhrzeit geachtet, um nicht gerade, wenn der Zug kommt im Tunnel zu sein. Na, geheuer ist ihr der Zug noch nicht, aber versetzt sie auch nicht in Panik. Sie bleibt liegen und sieht ihm aufmerksam hinterher. Leider gibt es einige Engstellen, da möchte ich nicht mit ihr sein wenn der Zug kommt. Also immer die Uhr im Blick behalten.
Am See hat sie Wasser getrunken und auf einmal ist sie wie zum Spiel losgesprungen und sich natürlich in der Leine verfangen. Das werden wir also erst einmal sein lassen. Wollte sie mit einem Stück Ochsenschwanz an Netti vorbei locken, über die Beine, „nein das mache ich nicht“.
25.12.
Bei der Morgenrunde pfeift ein Fink über uns im Strauch und ich antworte. Sie springt an mir hoch verdreht sich völlig und ich hab Mühe, sie wieder zu beruhigen. Es sah so aus, als ob sie sich freute über den Pfiff und dann aufwachte und feststellte – „nee, ist doch nicht was ich gedacht habe“. Hat sich dann aber angekuschelt und mir die Finger abgeleckt. Also hab ich Pfeifverbot. Meine Tochter freut es! Die Mittagsrunde war wieder lang
26.12.
Bei Morgenrunde: die Finken stören die Maus nicht. Heute schon eine liebe Begrüssung der Tochter. Haben die Leine etwas verlängert (eine 2. Leine) und die beiden Kinder Joggen los. Kira wird wieder so wie am Wasser und Tochter muss im vollen Lauf stoppen. Das Zugtraining gelingt immer besser. Am Abend läuft sie die letzte Rund an lockerer Leine, natürlich mit Leckerli. Und wenn die Lücken von einem Leckerli zum anderen zu gross werden, setzt sie sich hin und sieht mich unmissverständlich an -
27.12.
Das
28.12.
Heute ist mir das Herz dann doch mal in die Hose gerutscht. Wir sind auf einer schmalen Strasse unterwegs und es kommt in einem Affentempo ein Traktor um die Ecke. Kein Ausweichen möglich. Hab Kira an den Maschendrahtzaun gedrückt und mich davor gestellt. Wenn sich ein Teil des Rades in meinem Anorak verfangen hätte, wär‘s das wohl gewesen. Kira war zum Glück ganz ruhig. Kommt davon, wenn die Halbstarken mit Vaters Traktor unterwegs sind. Dafür ist sie dann eine sehr lange Strecke schön an der lockeren Leine gelaufen.
Am Abend war ihr dann der Nebel zu dick, eine Ecke, die sie immer sehr neugierig untersucht, war ihr suspekt. Nichts wie kehrt und weg. Ich hab nichts gesehen.
29.12.
in Vorbereitung auf die Silvesternacht hab ich mir erlaubt die Gassi-Zeiten zu ändern. Scheint ihr nichts auszumachen. Sie hat wie immer alles artig erledigt. Jetzt nur noch drei Mal.
Fast vor unserer Einfahrt stand heute ein riesiger LKW und hat auch noch komische Geräusche von sich gegeben. Aber auch das haben wir gemeistert. Besser als den Einkaufsrolli. Natürlich wieder Sitz, Platz, Hier und Bleib geübt. Fünf Schritte bleibt sie schon liegen. Es wird, es wird.
Mit der Maus habe ich mehr Glück gehabt als Verstand. Es macht einfach nur Spass! Ist ja auch bisschen Arbeit, dabei aber ist sie immer lieb und nie böse. Und dass sie versucht, ihren Kopf durchzusetzen, das ist ja normal.
Liebe Grüsse!
ursprünglicher Text aus Ungarn:
Nachdem Piroska von der Straße aufgelesen wurde, kam sie in die Station von Kata. Anfangs war sie etwas vorsichtig, ist aber schnell aufgetaut und jetzt ist sie ein sehr freundlicher und gut gelaunter Hund, der die Herzen der Stationsmitarbeiter im Flug erobert. An der Leine laufen übt sie mit den Jugendlichen in der Station kräftig und so oft es geht. Piroska versteht sich auch super mit anderen Hunden und Kindern.
Für Piroska wünchen wir uns ein Zuhaus in dem sie die Liebe bekommt, die so verdient hat. Sie wird es mit lebenslanger Treue belohnen.
Piroska reist kastriert,gechipt, geimpft und mit EU-Reisepass in ihr neues Zuhause.
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