Anfang November 2021 sah eine der Pflegerinnen des Tierheims immer wieder eine Hündin auf der Straße. Sie folgte ihr und tatsächlich lief diese zu einem verwahrlosten Hof, vor dem auch noch 3 Welpen auf der Straße herumliefen. Die Pflegerin sprach die Besitzer daraufhin an und machte sie auf die Gefahr der Straße für die Hunde aufmerksam. Auf die Frage, was sie mit den Welpen vorhätten, zuckten die Leute nur die Schultern und die Pflegerin bot Hilfe an. Die Besitzer, denen die Hunde offensichtlich egal sind, willigten ein, dass die Welpen über das Tierheim in ein gutes Zuhause vermittelt werden (bevor sie am Ende endgültig auf der Straße enden, wie es in Ungarn leider so oft der Fall ist). Und auch der Kastration ihrer Hündin stimmten sie zu. Da das Tierheim aber zu dem Zeitpunkt mit Welpen überfüllt war, einigte man sich zunächst, dass die Hundekinder bis zur Vermittlung bei den Leuten bleiben sollten, diese aber zusichern müssen, dass die Hunde nicht mehr außerhalb des Hofes herumlaufen.
Als die Leute die 3 Welpen dann aber einige Zeit später zur Impfung ins Tierheim brachten und diese sich dort absolut verschreckt und ängstlich zeigten, entschloss sich Kata, die Hundekinder so schnell wie möglich ins Heim zu holen, da sich die jetzigen Besitzer offensichtlich gar nicht mit den Hunden beschäftigen und diese somit bisher wohl noch kaum menschliche Zuwendung und Wärme erfahren haben. Markus schien bei dem Besuch jedoch der “Mutigste” zu sein und wollte die Umgebung doch ein wenig erkunden.
Als die Welpenbrüder dann in die Station kamen, zeigte sich noch einmal deutlich, wie (hand)scheu sie wirklich sind und sofort flüchten, wenn man versucht, sich ihnen zu nähern. Und wieder einmal arbeitet Kata mit Engelsgeduld daran, ihr Vertrauen zu gewinnen. Inzwischen lassen sich die Buben bereits ein wenig mit Futter anlocken. Gerade ans Zwingergitter kommen sie schon freudig heran – hinter dem Gitter fühlen sie sich scheinbar sicherer – aber kommt der Mensch in ihren Auslauf, laufen sie verschreckt davon. So wird es am Anfang auf jeden Fall eine ganze Weile brauchen, bis diese Hundekinder Vertrauen fassen werden – darauf muss man eingestellt sein, Sie werden nicht gleich fröhlich ins Haus laufen und dann einfach “normale” Welpen sein, sondern es wird viel Zeit und Geduld kosten – aber diese armen Seelen sind alle Mühe wert. Und sie sind noch so jung, dass sie nach und nach ihre Unsicherheiten ablegen werden, sobald sie in ein liebevolles Zuhause reisen dürfen, wo sie endlich erleben, wie wunderbar es ist, geliebt und gehegt zu werden. Umso wichtiger ist es, dass die Kleinen nun sobald wie möglich ihre Familien finden, damit sie noch in der vollen Prägephase, in der man noch alle Weichen stellen kann, viel Zuneigung und Wärme erfahren. So haben auch sie die Chance, sich zu zutraulichen, verspielten, verschmusten und hoffentlich selbstbewussteren Junghunden entwickeln können.
Wir hoffen sehr, dass alle vor Weihnachten zu ihrer neuen Familie ziehen dürfen und keiner zurückbleiben muss.
Da nur die Mutter bekannt ist, kann man nicht genau sagen, welche Endgröße die Geschwister einmal erreichen werden, aber wir vermuten, dass sie wohl mittelgroß werden.
Für diese Brüderbande suchen wir nun Menschen mit solider Hundeerfahrung und viel Einfühlungsvermögen, die sich auf das Abenteuer “Welpe” einlassen möchten – mit allem was dazugehört: spielen, schmusen, toben aber natürlich auch eine konsequente und liebevolle Erziehung mit der notwendigen körperlichen und auch geistigen Auslastung.
Bitte bedenken Sie, dass ein Welpe die ersten Monate ein Vollzeitjob ist und 24 Stunden Betreuung braucht. Dies muss bei einer möglichen Adoption gewährleistet sein.
Markus reist gechipt, geimpft, entwurmt und mit EU-Heimtierausweis in sein neues Zuhause.
Möchten Sie diesem bezaubernden Burschen ein ein Für-Immer-Zuhause geben? Dann freuen wir uns über Ihre Nachricht! > Kontaktformular